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Weißkohl: Wunderbares Wintergemüse

Winterzeit ist Weißkohlzeit. Kaum ein Kohlgemüse lässt sich so vielseitig kombinieren wie der Weißkohl (auch Weißkraut genannt). Besonders beliebt ist Weißkohl hierzulande als Sauerkraut – jahrhundertelang eine der wichtigsten Vitaminquellen im Winter für Seefahrer und die deutsche Landbevölkerung. Doch der Weißkohl kann noch mehr: Sättigende Suppen, appetitliche Aufläufe oder

deftige Eintöpfe lassen sich ebenso damit zubereiten wie saftige Fleischbeilagen oder Salate. Zahlreiche Rezepte findest du auf unserer Seite zu Weißkohl-Rezepten.

Weißkohl: Die Nährwerte

Beim Weißkohl handelt es sich um ein äußerst nahrhaftes und kalorienarmes Kohlgemüse. Aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehalts trägt der Kohl zur Stärkung des Immunsystems bei, welches deinen Körper im Winter vor Erkältungen schützt. Weißkohl enthält zudem Ballaststoffe, die dich satt machen und deine Verdauung fördern sowie Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Folsäure. Weißkohl kannst du mit Blick auf seine Nährwerte also guten Gewissens verzehren!

Weißkohl richtig lagern

Weißkohl ist die am häufigsten angebaute Kohlsorte in Europa. Auf deutschen Äckern werden die meisten Weißkohlsorten zwischen September und November geerntet, manche aber auch bereits ab Juni. Frisch geernteten Weißkohl findest du im Herbst in jeder Gemüseabteilung oder auf dem Wochenmarkt. Den Rest des Jahres über ist Weißkohl als Lager- oder Importware erhältlich.

Frischen, hochwertigen Weißkohl erkennst du daran, dass der Strunk und die Blätter knackig-fest sind und keine dunklen, vertrockneten Stellen aufweisen. Am besten kaufst du den Kohl unverpackt, da eingeschweißter Kohl dazu tendiert, schnell zu schimmeln.

Angeschnittene Kohlköpfe sind im Kühlschrank nur wenige Tage lang haltbar. Anders verhält es sich mit ganzen Kohlköpfen: Kühl und dunkel gelagert kannst du diese über mehrere Wochen hinweg aufbewahren. Alternativ kannst du Weißkohl auch einfrieren. Dafür schneidest du ihn in kleine, mundgerechte Stücke, blanchierst diese fünf bis zehn Minuten lang in kochendem Salzwasser, schreckst sie mit kaltem Wasser ab und lässt sie abtropfen. Anschließend frierst du sie portionsweise in Tiefkühlbeuteln oder Boxen ein. Auf diese Weise übersteht der Weißkohl etwa acht bis zehn Monate.

Weißkohl schneiden

Um ein Weißkohl-Gericht zuzubereiten, musst du den unhandlichen Kopf zunächst in kleinere Stücke schneiden. Das funktioniert so:

  • Wasche den Kohlkopf und entferne die äußeren Blätter.
  • Für Eintöpfe, Suppen, Salate oder Aufläufe viertelst du den Kopf und schneidest den Strunk V-förmig aus den Stücken heraus. Achtung: Bei Kohlrouladen bleibt der Kopf bestehen, da dort ganze Kohlblätter benötigt werden. Auch hier solltest du den Strunk aber V-förmig herausschneiden.
  • Die Hälften oder Viertel schneidest du in mundgerechte, dünne Stücke.

Weißkohl roh essen

Weißkohl kannst du problemlos roh essen oder einem Salat beimischen. Auf diese Weise gehen im Gegensatz zum Garen weniger Nährstoffe verloren. Für Salate schneidest du die Kohlviertel in dünne

Streifen und raspelst diese mit einem Hobel oder einer Küchenmaschine in kleine Streifen. Möchtest du, dass der Weißkohl extra zart schmeckt, dann bestreue die Stückchen mit Salz, knete sie in einer Schüssel gut durch, presse sie aus und lasse sie über Nacht ruhen.

Mit rohem Weißkohl rundest du viele Gerichte kreativ ab. Probiere doch mal unser schmackhaftes Schweinefilet-Carpaccio mit Tonic-Krautsalat oder ein südafrikanisches Gemüse-Chakalaka!

Weißkohl kochen

Wenn du den Weißkohl nicht roh genießen möchtest, kannst du ihn ganz unkompliziert kochen:

  • Gib die geschnittenen oder gehobelten Stückchen in einen ausreichend großen Kochtopf.
  • Gieße den Kohl mit ca. einem Liter leicht gesalzenem Wasser auf.
  • Lasse den Kohl bei mittlerer Hitze zwischen 5 und 20 Minuten kochen. Sobald die Stückchen bissfest sind, sind sie fertiggegart.

Gekochten Weißkohl kannst du vielseitig einsetzen. Wie wär’s zum Beispiel mit einem temperamentvollen Gemüsetöpfchen aus Mallorca?

Weißkohl blanchieren

Beim Blanchieren kochst du den Weißkohl nur kurz auf, um ihn danach weiterzuverarbeiten:

  • Bringe einen Topf mit Salzwasser zum Kochen.
  • Gib das Kohlgemüse für 2 bis 5 Minuten in das sprudelnd kochende Wasser.
  • Nimmt den Kohl mit einer Schaumkelle aus dem Wasser und schrecke ihn mit eiskaltem Wasser ab, um den Garprozess anzuhalten.

Durch das Blanchieren sorgst du dafür, dass der Kohl bestimmte „Blähstoffe“ verliert und somit bekömmlicher für dich wird. Aber keine Sorge: Er schmeckt danach weiterhin knackig-frisch. Von dieser Garmethode solltest du unbedingt Gebrauch machen, wenn du zum Beispiel unsere klassischen Kohlrouladen oder einen kreativen Kohlrouladen-Burger zubereitest.

Weißkohl braten

Eine weitere Zubereitungsmöglichkeit von Weißkohl ist das Braten. Dabei entfaltet der Kohl köstliche Röstaromen und zeigt sich von seiner verführerischsten Seite.

  • Gib die Kohlstreifen in eine mit Öl erhitzte Pfanne. Achte darauf, dass du die Streifen regelmäßig wendest, damit sie von allen Seiten schön braun werden und nicht anbrennen. Die Pfanne sollte auf keinen Fall zu heiß sein.
  • Würze den Kohl mit Kümmel, Fenchel oder Anis, damit er besserverdaulich wird. Zum Geschmack von gebratenem Kohl passen außerdem scharfe Gewürze wie Paprika, Chili oder Pfeffer.

Gebratener Kohl macht sich hervorragend in einem herzhaften Hackfleisch-Eintopf oder einem schmackhaften Maultaschen-Auflauf. Perfekt also für die wohlverdiente Aufwärmkur nach einem harten Wintertag!

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