Wacholderbeeren – perfekt für herzhafte Gerichte

Wacholderbeeren sind die Früchte des Wacholderstrauches, auf lateinisch Juniperus genannt. Der Wachholder ist ein Nadelholz, das zu den Zypressengewächsen gehört. Streng genommen handelt es sich bei Wacholderbeeren um keine Beeren, sondern kleine Zapfen. Getrocknete Wacholderbeeren haben ein sehr intensives Aroma und sind ein beliebtes Gewürz für deftige Speisen. Außerdem wird aus Wacholderbeeren die bekannte Spirituose Gin hergestellt. Doch Wacholderbeeren können mehr als nur gut schmecken: Auch in der Naturheilkunde werden sie gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt.

Wacholderbeeren wachsen vor allem in Berg- und Heidelandschaften, in europäischen Regionen wie dem Balkan, Spanien und Italien. Italienischer Wacholder ist wesentlich aromatischer als der aus Deutschland stammende.

Wacholderbeeren schmecken süßlich bitter, vollmundig, etwas scharf und sehr intensiv. Harze machen ein Zehntel aller Bestandteile von Wachholderbeeren aus, was zusammen mit ätherischem Öl ein holziges, blumiges und frisches Aroma ergibt. Wacholderbeeren passen ausgesprochen gut zu deftigem Essen und geben ihm eine besondere Note.

Wacholderbeeren werden meist getrocknet, was ihnen ein noch intensiveres Aroma verleiht. Klassisch werden besonders herzhafte, kräftige und deftige Gerichte wie Sauerkraut, Schmorbraten, Wildbraten und Sauerbraten mit Wacholderbeeren gewürzt. Auch Pasteten, Gelees, Suppen, Saucen, Marinaden, Fischsuds und Ragouts können mit Wacholderbeeren zubereitet werden. Für ein besonders kräftiges Wacholderaroma werden die Beeren angedrückt oder im Mörser leicht zerstoßen. Wachholder solltest du besser nur sparsam einsetzen und nicht mehr als 8 Körner in einem Gericht für 3-4 Personen verwenden.

Um eine Sauce mit Wacholder zu würzen kannst du die zerstoßenen Wachholderbeeren in einen Teefilter geben, diesen etwa 20 Minuten mitköcheln lassen und dann wieder entfernen. Lecker schmeckt auch Wacholderbutter (aus Wacholderbeeren, Orangenschalen, Nelken und Lorbeer in zerlassener Butter), in die fertigen Bratenstücke geschwenkt werden können.

Wachholder schmeckt mit folgenden Gewürzen:

• Majoran
• Rosmarin
• Thymian
• Pfeffer
• Lorbeer
• Knoblauch
• Fenchel
• Senfkörner

Wacholderbeeren wirken sich positiv auf die Verdauung aus und regen den Appetit an. Da sie bekömmlich wirken, werden besonders gerne schwere und deftige Gerichte wie Schmorgerichte mit Wacholderbeeren gewürzt. Außerdem enthalten sie eine große Menge an Vitamin C und helfen bei Magen-Darm-Erkrankungen.

In geringen Mengen ist gemeiner Wacholder sehr gesund, isst du aber zu viel davon können sie leicht giftig wirken. Außerdem ist nur der gemeine Wachholder essbar, alle anderen Wachholderarten sind generell giftig. Bis zu zehn Wacholderbeeren am Tag können bedenkenlos verzehrt werden.

Wachholderbeeren solltest du in einem Glas mit Schraubverschluss an einen kühlen, dunklen Ort aufbewahren. So bleiben sie etwa drei Jahre lang frisch.