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Kleine Senfkunde

Senf – die meisten kennen ihn als goldgelbe Würzpaste, die nicht nur super zur Bratwurst schmeckt, sondern auch als Geheimzutat leckeren Gerichten und Saucen das gewisse etwas verleiht. Aber wo kommt Senf überhaupt her, woraus besteht er und welche Senfarten gibt es? Das erfährst du hier!

Woher kommt Senf?

Senf wird aus den Samenkörnern der Senfpflanze hergestellt, die zur Gattung der Kreuzblütengewächse gehört. Senf war schon vor 3000 Jahren im alten China bekannt und gelangte über Kleinasien nach Europa. Das erste überlieferte Senfrezept stammt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus aus dem alten Rom. Im 8. Jahrhundert wurde es in ganz Europa zu einem wichtigen Gewürz, auf das auch Karl der Große nicht verzichten wollte!

Senfkörner: kleines Korn, großer Geschmack

Senfkörner sind die Samen der Senfpflanze, von der es verschiedene Gattungen gibt: schwarzen, weißen und braunen Senf. Je dunkler das Senfkorn aussieht, umso schärfer und würziger ist es nach der Zubereitung, davor schmecken die Samen nussig-mild und riechen nach nichts. Je nach Senfsorte werden die Senfkörner unterschiedlich miteinander kombiniert, um einen einzigartigen Geschmack zu erlangen.

Senfkörner – Verwendung

Die Senfpflanze kann ganz unterschiedlich gebraucht werden. Am bekanntesten ist immer noch die beliebte gelbliche Würzpaste aus Senfkörnern, Wasser, Essig und Salz. Ob mit Wurst, Fisch, Fleisch, Dressings, Saucen oder Suppen: Senf kann in der herzhaften Küche vielfältig eingesetzt werden.

Doch aus Senfkörnern wird nicht nur Tafelsenf hergestellt! In Pulverform finden sie sich oft in Currymischungen. Ganze Senfkörnerwerden beim Kochen, Braten und Marinieren verwendet und haben ihren festen Platz in einigen Rezepten, wie beim Einlegen von Gurken und der Wurstherstellung.

Neben den Körnern gibt es auch die Senfblätter, die in Indien gerne mit Zwiebeln und Knoblauch gekocht und mit Naan-Brot gegessen werden.

Senf richtig lagern

Damit der Senf sein scharfes Aroma durch Licht und Wärme nicht verliert, sollte man angebrochene Senfgläser am besten im Kühlschrank aufbewahren. Senfkörner lassen sich an einem trockenen und nicht zu warmen Ort bis zu zwei Jahre super in einem dunklen und luftdichten Glas lagern.

Senf – Nährwerte

Gute Nachrichten für alle Senf-Liebhaber: Senf ist nicht nur lecker und würzig, sondern auch super gesund! Er ist kalorienarm, enthält sehr viel Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium und wirkt sich auch noch positiv auf die Verdauung aus. Auch in der Pflanzenheilkunde kommt Senf zum Einsatz, beispielsweise bei Arthrose, Kopfschmerzen oder Erkältungen.

Welche Senfsorten gibt es?

Senf gibt es in allen möglichen Sorten und Ausführungen. Die bekanntesten und beliebtesten Senfsorten stellen wir hier vor:

  • Süßer Senf – typisch bayrischer süßer Senf darf bei keinem Weißwurstfrühstück fehlen! Der Geschmack ist süßlich, nussig und erinnert leicht an Karamell. Er besteht aus weißen und braunen Senfkörnern, Wacholder, Zucker oder Apfelmus.
  • Mittelscharfer Senf oder auch Tafelsenf ist der beliebteste Senf in Deutschland – kein Wunder, denn er schmeckt hervorragend zu Bratwurst! Für diese Senfsorte werden helle und schwarze Senfkörner verwendet.
  • Dijonsenf ist ein besonders feiner Senf, der einer ganz speziellen Rezeptur folgt: schwarze Senfkörner, Gewürze, Salz und Wein. Schön scharf und fruchtig!

Senf selber machen – Senf Rezept mit Schritt-für-Schritt-Anleitung

Tafelsenf kannst du mit unserem Rezept ganz einfach zu Hause selbst zubereiten. Dabei kannst du das Grundrezept nach Belieben mit anderen Zutaten verfeinern und somit verschiedene Senfvarianten herstellen.

Du benötigst folgende Zutaten:

  • 200 g Senfkörner oder 200g Senfmehl
  • 275 ml weißer Balsamicoessig
  • 100 ml Wasser
  • 3 TL Salz
  • 80 g Zucker
  • etwas Kurkuma für die Farbe – Bonus: Kurkuma ist super gesund und enthält wertvolle Nährstoffe!

Und so geht’s:

  1. Mahle die Senfkörner mit einer Kaffeemühle oder einem Mörser zu einem feinen Pulver. Je feiner das Senfpulver wird, umso feiner wird auch der Senf. Falls du dich für Senfmehl statt Senfkörner entschieden hast, entfällt dieser Schritt.
  2. Gib das Wasser mit dem Balsamico in einen Topf und erhitze die Mischung.
  3. Nimm den Topf vom Herd und lass das Wasser-Balsamico-Gemisch abkühlen, bis es lauwarm ist. Diesen Schritt auf keinen Fall überspringen, da der fertige Senf sonst bitter wird.
  4. Vermische die gemahlenen Senfkörner bzw. das Senfmehl, den Zucker, das Salz und etwas Kurkuma in einer Schüssel.
  5. Gieße anschließend den verdünnten Balsamico zu den trockenen Zutaten und mixe alles mindestens 5 Minuten lang, bis eine homogene Masse entsteht.
  6. Fülle den Senf in sterilisierte Gläser, die sich gut verschließen lassen. Kühl gelagert hält sich der Senf bis zu drei Monate.

Tipp: Anfangs ist Senf sehr scharf. Wenn du den Senf etwas milder magst, lasse ihn vor Verzehr noch etwa drei Tage stehen.

Leckere Senf Variationen

Normaler Tafelsenf ist dir zu langweilig? Hier kommen ein paar Tipps, wie du unser Grundrezept ganz nach deinem Geschmack abwandeln kannst!

Fruchtiger Senf

Senf mit einer fruchtigen Note schmeckt richtig lecker. Fruchtigen Senf kannst du auf unterschiedliche Art und Weise herstellen:

  • Fruchtsenf: Ergänze das Grundrezept ganz nach Belieben mit Trockenfrüchten, Orangenschale oder Feigenmus.
  • Apfelsenf: Ersetze den Balsamico durch Apfelessig, den Zucker durch 10 getrocknete und in Wasser eingeweichte Datteln, verwende nur eine kleine Prise Salz und füge einen geriebenen Apfel hinzu. Alles gut pürieren und fertig!

Achtung: mit frischen Früchten ist der Senf im Kühlschrank etwa einen Monat haltbar.

Senf mit extra Schärfe-Kick

Wenn du deinen Senf besonders scharf und feurig magst, kannst du vor dem Pürieren einfach etwas Wasabipaste oder zerkleinerte Chilis hinzufügen. Und dann heißt es: Feuer frei!

Kräutersenf

Einfach das Grundrezept mit frischen Kräutern wie Bärlauch, Rosmarin, Dill oder Thymian ergänzen – et voilà, der Senf schmeckt noch besser als zuvor!

Honigsenf

Für würzig-süßen Honigsenf einfach vor dem Pürieren zwei Esslöffel Honig und einen Teelöffel gehackten Dill hinzufügen – schmeckt besonders gut zu Fischgerichten!

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