Oregano Herkunft
Das vielseitige Gewürz Oregano hat seinen Ursprung im Mittelmeerraum. Im Mittelalter glaubte man, dass Oregano vor Bösem und vor dem Teufel schützen würde. Daher wurde Oregano früher in vielen Bräuchen angewendet, um Dämonen zu vertreiben und abzuwehren. Heutzutage wird Oregano großflächig in Nordafrika, Asien und den USA angebaut. In Italien ist Oregano das Nationalgewürz für die Pizza.
Majoran Oregano: Ist das das gleiche?
Ist Majoran und Oregano das gleiche? Majoran und Oregano gehören zwar beide zur Gattung der Lippenblütler, unterscheiden sich jedoch im Geschmack und Aussehen. Oregano hat ein kräftiges-herbes Aroma und Majoran einen fein-würzigen und leicht süßen Geschmack.
Oregano Pflanze
Die Oregano Pflanze stammte ursprünglich aus Südeuropa und erlangte schließlich auch bei uns Anklang. Oregano (Organum) ist unter vielen Namen bekannt, wie z. B. Drost, Dost, Gemeiner Dost, Gewöhnlicher Dost, Dostenkraut, Wohlgemut, Müllerkraut oder Wilder Majoran. Oregano aus dem Griechischen übersetzt heißt „Bergwonne“. Die Oregano Pflanze bevorzugt einen warmen Standort und ist daher hauptsächlich im Mittelmeerraum vorzufinden. In den Sommermonaten hat die Oregano Pflanze ihre Blütezeit und der Oregano wird geerntet. Von der Oregano Pflanze werden nur die Oreganoblätter, die Triebspitzen, die Blüten sowie oberen feinen Stängelspitzen der Pflanze geschnitten, getrocknet, gerebelt und gemahlen.
Oregano Geschmack
Oregano hat einen leicht bitteren, würzigen Geschmack und erinnert etwas an die Gewürze Thymian und Majoran. Oregano erhält seinen intensiven Geschmack durch verschiedene ätherische Öle (z. B. Thymol und Carvacrol) sowie Gerb- und Bitterstoffe. Oregano schmeckt im Vergleich zu seinem milden Verwandten Majoran, ein ganzes Stück würziger. Oregano zählt mit seinem intensiven Geschmack und Duft zu den beliebtesten Gewürzen für südländische Speisen.
Oregano gerebelt
Oregano gerebelt hat einen sehr würzigen, eher pfeffrig scharfen Geschmack, der zum Teil leicht bitter sein kann. Oregano gerebelt erkennst du daran, dass die getrockneten Blätter und Blüten von den Stielen der Pflanze gestreift und anschließend grob zerkleinert wurden. Oregano kannst du als Einzelgewürz sehr gut verwenden, aber auch mit Basilikum, Knoblauch, Tomate, Rosmarin, Thymian und Kapern.
Wilder Majoran bzw. Wilder Oregano
Wilder Oregano ist eine bis zu 60 cm hohe Pflanze. Du erkennst sie an den rundlichen, rötlich überlaufenden Stängel, die sich im oberen Drittel verzweigen. Wilder Oregano wächst vor allem an sonnigen Hecken- und Waldrändern, auf Wiesen und trockenen Hängen. Vom „Wilden Oregano“ kannst du die verholzten, harten Stängel als aromatische Grillspieße bzw. für Grillfleisch nutzen. In der Küche werden die Blüten und Blätter gerne frisch gepflückt oder getrocknet verwendet.
Mexikanischer Oregano
Mexikanischer Oregano hat im Gegensatz zum europäischen Oregano ein sehr intensives Aroma. Allerdings solltest du beim Würzen vorsichtig mit der Menge umgehen, da zu viel des mexikanischen Oregano die Gerichte schnell bitter schmecken können. Mexikanischer Oregano findet in Tomatensoßen, Fleisch- und Fischgerichten sowie vielen mexikanischen Speisen Verwendung.
Griechischer Oregano
Griechischer Oregano ist unverzichtbar für gebratene Champignons, Pizza, gebackenen Schafskäse (Feta) und alles, was in der Griechischen Küche würzig und aromatisch verfeinert werden soll. Aufgrund seines intensiven Aromas und seinen weißen Blüten zieht der griechische Oregano Insekten und Bienen an.
Kubanischer Oregano
Kubanischer Oregano hat einen sehr süßlichen Duft, der sich schon beim leichten Berühren der Pflanze entfaltet. Der glänzende, kubanische Oregano ist eine pflegeleichte Pflanze mit kleinen, runden samtigen Blättern. Allerdings ist kubanischer Oregano kein Würzkraut und bietet sich daher eher als Gewürzmischung und als Zimmerpflanze an.
Türkischer Oregano
Türkischer Oregano ist ein Zwergstrauch, der vor allem in der Mittelmeerregion verbreitet ist. Seine Blätter und weißen Blüten haben einen sehr scharfen, pfeffrigen Geschmack. Türkischer Oregano findet in der Küche vor allem Verwendung zum Würzen von Fisch, Fleisch, Gemüse, Pizza und zur Ölherstellung.
Oregano ernten
In der Sommerzeit kannst du Oregano durchgehend ab Mai ernten. Den Oregano erntest du, indem du die Blätter abpflückst oder die Triebe als Ganzes etwa 10 cm oberhalb der Erdoberfläche mit einer Schere abschneidest.
Oregano schneiden
Oregano schneidest du im Frühjahr (Mitte April) vor dem ersten Austrieb, indem du alle Triebe etwa eine Handbreit über dem Boden abschneidest. Das Zurückschneiden ist in erster Linie für einen buschigen Wuchs wichtig, aber auch ohne Rückschnitt würde der Oregano oberhalb der verholzten Triebe austreiben und im unteren Bereich verkahlen. Oregano schneidest und zerkleinerst du am besten mit einem Kräuterschneider oder Kräuterschere.
Oregano trocknen
Wenn du Oregano trocknen möchtest, bieten sich verschiedene Methoden an. Du kannst die Oregano-Zweige in kleine Sträuße zum Lufttrocknen kopfüber an einem trockenen, dunklen und gut durchlüfteten Platz hängen. Die ideale Temperatur liegt zw. 20 und 30 Grad Celsius. Wer einen Dörrautomaten besitzt, der trocknet den Oregano bei maximal 35 Grad Celsius. Alternativ kannst du den Oregano im Backofen bei 35 Grad Celsius trocknen. Die Trocknungszeit des Oregano kann zwischen 2 und 4 Stunden betragen. Da das Aroma des Oregano zu Beginn der Blütezeit Juli und August am intensivsten ist, solltest du in dieser Zeit den Oregano trocknen. Danach kannst du ihn direkt zum Kochen verwenden oder auch den Oregano eingefrieren.
Ist Oregano winterhart?
Ist Oregano winterhart? Ja, durchaus! Oregano kannst du problemlos im Winter bei frostigen Temperaturen, Schnee, Eis und Wind draußen stehen lassen. Neben Oregano sind auch Minze, Zitronenmelisse sowie Bärlauch winterharte Pflanzen.
Oregano frisch
Wenn du den Oregano frisch zum Würzen verwenden möchtest, so kannst du von Frühjahr bis Herbst die Triebspitzen und Blätter ernten und verwenden. Wenn der Oregano frisch geerntet und zum Kochen verwendet wird, entfaltet er sein fantastisches Aroma am stärksten.
Oregano Wirkung
Oregano hat eine appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung. Oregano als Öl wird in der Naturheilkunde als starkes natürliches Antibiotikum angewendet, da es Bakterien, Viren und Pilze bekämpft. Des Weiteren wirkt Oregano durchblutungsfördernd, schmerzstillend und entzündungshemmend. Oregano in Tee-Form kann gegen Erkältung, Halsschmerzen, Bronchitis und Darmbeschwerden helfen.
Oregano Verwendung
Das Gewürz Oregano findet in der Küche vor allem als getrocknete Kräuter Verwendung. Schon kleine Mengen Oregano reichen aus, um Salate, Antipasti, Pizza, Tomatensoßen, Suppen, Fleisch, Fisch, Gemüse, Muscheln, Nudelgerichte oder Reisgerichte zu aromatisieren.
Tipp: Oregano solltest du beim Kochen für 15 Min. mitgaren, da es sein Aroma am besten entfaltet.