Erbsensorten und Herkunft
Die Erbsen zählen zu den sogenannten Hülsenfrüchten. Sie sind also Pflanzensamen, die in einer länglichen Frucht (Hülse bzw. Schote) heranwachsen. Ursprünglich stammen die Erbsen aus dem Mittleren Osten. Heute werden sie jedoch auch in Europa angebaut. Die Erntezeit von Erbsen in Europa liegt zwischen Juni und August. Darum sind sie in Deutschland nur zu dieser Zeit frisch erhältlich. Da sie aber frisch ohnehin kaum lagerfähig sind, findet man sie normalerweise tiefgekühlt, getrocknet oder in Dosen vor.
Bestimmt ist dir auch schon einmal aufgefallen, dass es im Supermarkt verschiedene Erbsensorten zu kaufen gibt. Hier findest du einen Überblick über die verschiedenen Arten:
- Markerbsen (Gartenerbsen): Gartenerbsen haben eine leicht eckige Form und einen nussigen, süßlich-zarten Geschmack. Meist findet man sie tiefgekühlt oder in Konservendosen vor, da sie so ihre Nährstoffe am besten erhalten.
- Palerbsen (Schalerbsen): Schalerbsen verfügen über eine glatte, runde Oberfläche und sind aufgrund ihres geringen Zuckergehalts weniger süß als die Gartenerbsen. Da sie viel Stärke enthalten, schmecken sie etwas mehlig und eignen sich hervorragend für sämig-cremige Suppen oder Pürees. Üblicherweise lässt man sie in ihrer hartschaligen Hülse vollständig ausreifen und verkauft sie als Trockenerbsen.
- Zuckererbsen (Zuckerschoten): Diese Erbsen sind hierzulande zwar rar, aber dank ihrer süßen Aromen umso beliebter. Da man Zuckererbsen unreif erntet, ist ihre Hülse so weich, dass man sie als ganze Schoten zu sich nimmt. Sie passen zum Beispiel zu Salaten oder asiatischen Gerichten.
Sind Erbsen gesund?
Erbsen enthalten viel Vitamin A, B und C. Außerdem sind sie fettarm und punkten mit wichtigen Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium, Zink, Calcium und Kalium. Besonders reichhaltig sind Erbsen an Proteinen, die den Muskelaufbau und Haarwuchs unterstützen sowie die Blutfettwerte positiv beeinflussen. Wenn du dich zum Beispiel vegetarisch oder vegan ernährst, sind die nahrhaften Eiweißlieferanten genau das richtige für deinen Speiseplan.
Erbsen einfrieren und lagern
Erbsen bleiben durch das Einfrieren lange haltbar und frisch. Das gilt zum einen für frisch geerntete Erbsen, zum anderen aber auch für Konserven. Am längsten haltbar sind die köstlichen Kügelchen, wenn du sie trocken oder eingekocht in Gläser abfüllst – dort überstehen sie problemlos mehrere Monate bis zu einem Jahr. Achte darauf, dass du die Gläser kühl, dunkel und trocken lagerst.
Garten- und Schalerbsen zubereiten
Mit nur wenig Aufwand kannst du Erbsen lecker zubereiten bzw. garen. Die schonendste Garmethode ist das Dämpfen, da dort die wichtigen Vitamine und Mineralstoffe der Erbsen am besten erhalten bleiben.
- Sind deine Erbsen frisch und befinden sich noch in ihrer Hülse, musst du diese zunächst entfernen („ausschoten“). Dafür schneidest du mit einem Messer den Stiel der Schote ab und entfernst den Faden an der Seite. Danach kannst du die Erbsenschote mit deinen Fingern öffnen und die Erbsen herausnehmen. Bei einem Kilogramm Erbsenschoten kannst du mit etwa 300 Gramm Erbsen rechnen.
- Bringe Wasser in einem Kochtopf zum Kochen.
- Sobald das Wasser kocht, setzt du einen Dämpfeinsatz mit den Erbsen ein, ohne dass dieser das kochende Wasser berührt. Schließe außerdem den Deckel des Topfes, damit der Wasserdampf nicht entweicht.
- Wie viel Zeit die Erbsen zum Dämpfen benötigen, hängt davon ab, in welchem Zustand sie vorher waren. Frische Erbsen benötigen nur 2-3 Minuten, tiefgekühlte Erbsen 3-4 Minuten und getrocknete mindestens eine halbe Stunde.
Alternativ kannst du die Erbsen auch kochen oder in der Mikrowelle aufwärmen. Jedoch können bei diesen Garmethoden Nährstoffe verloren gehen. Gegarte Erbsen passen zum Beispiel in einen schnellen Nudelsalat oder in ein herzhaftes Hähnchen-Champignon-Ragout. Übrigens: Falls du feststellst, dass deine Erbsen verkocht sind, kannst du sie mit einem Pürierstab zu einer cremigen Erbsensuppe verarbeiten.
Zuckererbsen zubereiten
Wir zeigen dir, wie du Zuckererbsen in nur wenigen Schritten lecker zubereitest:
- Die Schoten waschen und die seitlichen Fäden mit einem Messer entfernen – diese sind nämlich schwer zu kauen.
- Salzwasser aufsetzen und die Schoten hinzugeben, sobald das Wasser kocht. Dann etwa drei Minuten darin köcheln lassen. Wenn du deinem Gericht ein besonderes Aussehen verleihen möchtest, sorgst du mit einer zusätzlichen Prise Zucker im Wasser dafür, dass die Zuckerschoten ihre leuchtend grüne Farbe beibehalten.
- Über einem Sieb die Schoten etwas trockenschütteln und mit kaltem Wasser abschrecken.
Die blanchierten Zuckerschoten machen sich hervorragend im sommerlichen Blattsalat oder als Kontrast im vegetarischen Gemüse-Gratin. Alternativ kannst du die Zuckerschoten auch in einer Pfanne anbraten und als deliziöse Zutat in einem asiatisches Hähnchen-Gericht oder einer Pasta-Pfanne verwerten.