Das regionale Urkorn liegt wieder voll im Trend! Entdecke mit Maggi die Vielseitigkeit von Dinkel!
Was ist Dinkel für ein Getreide?
Dinkel zählt botanisch gesehen zu den Süßgräsern und gehört zu den ältesten Getreidesorten überhaupt. Wusstest Du, dass er schon vor 8000 Jahren von den Ägyptern angebaut wurde? Und dass Dinkel im Mittelalter das wichtigste Getreide zur Nahrungsversorgung war? Und dass selbst schon die Äbtissin Hildegart von Bingen seine wertvollen Eigenschaften erforscht und angepriesen hat?
Dinkel ist eng mit unserem heutigen Weizen verwandt und es gibt außer dem echten „Urdinkel“ noch sehr viele Mischformen zwischen Dinkel und Weizen, weil sie oft zusammen angebaut wurden und neue Sorten daraus entstanden sind. Genau wie anderen alten Getreidesorten (Emmer, Einkorn, Gerste) ist das Dinkelkorn zusätzlich von einer Schutzhülle – dem sogenannten Spelz – umgeben. Deshalb wird Dinkel mancherorts auch Spelz oder Spelt genannt. Außerdem ist er in manchen Gegenden auch unter den Namen Urkorn, Fesen oder Vesen bekannt.
Leider ist das gesunde Urkorn im 20. Jahrhundert etwas in Vergessenheit geraten, da Dinkel nicht so ertragreich wie Weizen ist und sich auch etwas schwieriger verarbeiten lässt. Mittlerweile ist Dinkel aber als gesündere Alternative zu Weizen wieder mehr ins Rampenlicht gerückt und als Alternative zu Weizenmehl in vielen Back- und Teigwaren zu finden. Da viele Ernährungsbewusste die positiven Eigenschaften des gesunden Urkorns zu schätzen wissen, gibt es erfreulicherweise immer neue Variationen an Produkten und Rezepten, in denen Dinkel verwendet wird.
Und selbst als „Klimaretter“ ist Dinkel heutzutage interessant geworden: Da Reisanbau wegen des übermäßigen Wasserbrauchs in die Kritik geraten ist, wird heimischer Dinkel als klimaschonende, regionale Reis-Alternative gehypt, die zudem noch besonders nussig schmeckt und viele, wertvolle Nährstoffe enthält.
Du willst wissen, wie das geht? Hier kommt unsere Anleitung für Dinkelreis:
“Dinkel-wie-Reis“-Rezept
Wenn Dinkelkörner „entspelzt“ und geschliffen werden, kannst du sie ähnlich wie Reis verwenden. Dinkelreis macht auf jeden Fall super satt, weil er viel mehr Ballaststoffe und doppelt so viel Eiweiß wie Reis enthält. Wenn du die Dinkelkörner vorher noch zusätzlich einweichst (ca. 1 Stunde), verkürzt sich dadurch die Kochzeit und der Dinkelreis wird schön leicht und fluffig.
Weiter Vorteile von Dinkelreis: Er ist regionaler, hat kürzere Transportwege und ist wesentlich wasser- und klimaschonender im Anbau als Reis.
Fazit: Nussiger Geschmack mit gutem Gewissen: Das ist doch was!
Hier kommt unser Schritt für Schritt-Grundrezept für Dinkelreis zum Ausprobieren:
- Koche deine gewünschte Menge an Dinkelreis-Körnern immer mit der doppelten Menge Flüssigkeit kurz auf.
- Dünste den Dinkelreis bei kleiner Hitze in ca. 25 Minuten weich.
- Gib zum Verfeinern noch ein kleines Stückchen Butter dazu.
Tipp: Dinkelreis kannst du gut als Beilage, als Risotto oder für Reispfannen verwenden!
In diesem How-To zeigen wir dir, wie du schnell frisches Dinkelbrot mit knackigen Walnüssen und Karotten selber backst. Schaus dir an.
Woran erkennt man Dinkel?
Die Ähren des Dinkelgetreide sind besonders lang und dünn, die einzelnen Körner sind von einer Schutzhülle (Spelz) umgeben. Die Ähren sind oft vornüber geneigt. Wenn die Getreidekörner reif sind, dann schimmern sie leicht rötlich.
Wo kommt Dinkel her?
Alte Funde des Getreides aus vorchristlicher Zeit fand man in Armenien und im Ararat-Gebirge. In der Jungsteinzeit wurde Dinkel vor allem im Alpenraum und in Mittel- und Nordeuropa angebaut. In manchen deutschen Ortsnamen oder Wappen ist „Dinkel“ auch zu finden (Dinkelsbühl). Das weist auf seine Bedeutung und Wertschätzung schon zu früheren Zeiten hin.
Dinkel: Wo wird er angebaut?
Hauptanbaugebiete sind heutzutage die Schweiz und Baden-Württemberg, worauf die Dinkelsorte Schwabenkorn schon namentlich hindeutet. In der Schweiz wird er als Urdinkel bezeichnet: Die Schweizer garantieren damit, dass es sich um reine, alte Dinkelsorten handelt, die nicht mit Weizen gekreuzt wurden.
Aber auch Belgien, Finnland und Nordspanien sind typische Anbaugebiete für das kraftvolle Urkorn. Dinkel ist zwar weniger ertragreich als Weizen, er verträgt dafür aber ein raueres Klima und ist robuster.
Übrigens: Wusstest Du, dass Grünkern auch Dinkel ist?
Grünkern entstand in Zeiten von Missernten aus Verzweiflung und aus der Not heraus. Als die Bauern aus Sorge das nur halbreife, noch grüne Dinkelkorn ernteten, damit es nicht durch Dauerregen verfaulte. Um die Körner lagern zu können, mussten sie dann noch im Ofen getrocknet werden.
Man kann Grünkern zwar nicht zum Backen verwenden, aber zu Suppen oder beispielsweise Grünkernküchle verarbeiten. Und man war damals schon überrascht, wie gut und würzig Dinkel auch auf diese Art schmeckt!
Ist Dinkel gesund?
Dinkel wurden schon von der Heilkundlerin Hildegard von Bingen gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. Und das nicht ohne Grund: Denn selbst für Nahrungsmittelallergiker ist Dinkel meist sehr gut verträglich und ihm wird eine allgemein harmonisierende Wirkung auf unseren Körper – besonders auf die Verdauung – nachgesagt.
Hier siehst du seine vorteilhaften Eigenschaften auf einen Blick:
- Dinkel enthält wesentlich mehr Spurenelemente und Mineralstoffe als Weizen.
- Dinkel liefert mehr Vitamine als Weizen.
- Dinkel hat einen hohen Gehalt an Kieselsäure, diese ist wichtig für Haut, Haare und Nägel. Außerdem verbessert Kieselsäure die Konzentration.
- Dinkel ist generell bekömmlicher als Weizen. Vor allem die B-Vitamine kurbeln den Stoffwechsel an und schützen das Nervensystem. Vitamin E versorgt uns mit wichtigen Antioxidantien.
- Sein hoher Gehalt an Magnesium stärkt die Nerven.
- Dinkel enthält Fett- und Aminosäuren von besonders guter Qualität. Besonders Tryptophan ist zur Bildung von Serotonin zuständig, das wiederum unser Wohlgefühl stärkt und für gute Stimmung sorgt.
- Dinkel ist eine wichtige Eisenquelle, nicht nur für Vegetarier.
- Dinkel ist eiweißreicher als Weizen, das ist für den Muskelaufbau wichtig.
- Dinkel enthält 6-mal so viel Ballaststoffe wie Weizen und sättigt sehr gut, ohne zu stark anzusetzen.
Wie kann man Dinkel verwenden?
Im Prinzip lässt sich Weizenmehl überall durch Dinkelmehl ersetzen. Der einzige Nachteil daran ist, dass Backwaren mit Dinkel etwas schneller trocken werden. Dinkel lässt sich in sehr vielen Variationen verwenden:
Dinkelmehl für Back- und Teigwaren
Generell kann man Dinkelmehl überall statt Weizenmehl verwenden. Deshalb gibt es viele Back- und Teigwaren aus Dinkelmehl: Dinkelbrote, Dinkelnudeln, Dinkelzwieback, Dinkelspätzle, Dinkelbutterkekse – das Angebot an alternativen Back- und Teigwaren mit Dinkelmehl wird ständig größer!
Dinkelflocken und gepuffter Dinkel
Im Müsli oder als Cerealien: Mit Dinkel startest du schonmal gut in den Tag!
Dinkelbrei
Aus Dinkel kannst du auch einen warmer Dinkelbrei zubereiten.
Dinkelsprossen
Du kannst Dinkel auch zu Dinkelsprossen keimen lassen und damit deinen Salat oder deine Gemüsegerichte aufpeppen. Aus Dinkelsprossen wird übrigens auch ein spezielles Keimbrot hergestellt.
Dinkelkaffee
Gerösteter Dinkel wird ähnlich wie Malzkaffee in Reformhäusern als alternatives Kaffeeprodukt angeboten.
Dinkelbier
Ist ein hefetrübes Bier mit einem besonderen, leicht nussigen Geschmack. Auch eine kulinarische Abwechslung zu den üblichen Biersorten!
Dinkelmilch
Statt Hafer- oder Reismilch gibt es auch spezielles Dinkelpulver, dass du mit Wasser ganz fix zu einem Dinkelmilchdrink verrühren kannst.
Dinkelgrassaft
Aus Körnern gewachsenes Dinkelgras kann für grüne Smoothies verwendet werden. Oder du kannst dir auch aus Dinkelgraspulver einen Dinkelgrasdrink mixen. Dieser ist reich an Chlorophyll und Mikronährstoffen und versorgt deinen Körper mit neuer Lebenskraft!